Rückblick auf die Saison 2018/2019

…ich will doch nur dein Bestes von Regina Rösch

Das Lustspiel in drei Akten spielt im Haus des eingefleischten Junggesellen Rudolf Struppe (Dieter Enderle), der einfach so in den Tag hinein lebt. Ordnung ist nicht sein Steckenpferd. Der Kelch des Ehelebens mit all seinen Begleiterscheinungen ist am Automechaniker Rudolf bisher vorbeigegangen. Die Gängeleien, denen Ehemänner im täglichen Leben ausgesetzt sind, kennt er nur aus den Erzählungen seiner verheirateten und schwer geknechteten Freunde Schorsch (Hans Schick) und Willi (Peter Schmieg).

Frei und entspannt könnte er leben, wäre da nicht seine putzwütige Schwester Apollonia (Elisabeth König), die ihren ledigen Bruder vor Feiertagen steht einen Besuch abstattet, um dessen verlotterte Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. Unterstützt von den Ehefrauen der Freunde und der Nachbarin Irene (Ulrike Meßmer) vernichtet sie jedes Staubkorn. Spätestens eine Woche nach dem Abzug seiner putzwütigen Schwester hat Rudolf seine alte „Ordnung“ aber stets wieder hergestellt. Eigentlich. In diesem Jahr ist nämlich alles anders.

Unterstützt von Vinzenz, einem zugezogenen Trachtenmodenhändler (Frederic Rupfle), und dem „Frauenversteher“ Gustav (Matthias Efinger), beginnen Rudolfs Freunde Schorsch und Willi mitten in den ohnehin schon schwierigen Vorbereitungen für das große Heimatfest einen Plan zur Rettung ihres Freundes zu schmieden. Doch auch die Ehefrauen Greta (Gertrud Fink) und Gunda (Gabi Schmieg) sind nicht untätig, sieht man doch eine letzte Chance einen „weiblichen Restposten“ vor dem grausamen Ende als vertrocknete Jungfer zu bewahren. Auch der Frauenheld Gustav wagt seine Versuche bei der zugezogenen Charlotte (Ayla Griebel), die den alten Gustav mit durchzechten Nächten zum Schwitzen bringt.

Unter der Regie von Elisabeth König und Horst Binder wurde dem Publikum jede Menge Spaß bereitet. Matthias Efinger gab einen erfolgreichen Einstand bei seinem ersten Mitwirken in der Theatergruppe Oberreitnau.

Tanja Schittenhelm – Schwäbische Zeitung vom 29.12.2018 (bearbeitet, gekürzt und ergänzt)

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