In Oberreitnau – seit 1976 ein Stadtteil der Stadt Lindau – wird schon seit sehr langer Zeit Theater gespielt. So tauchen in den Chroniken fast sämtlicher Oberreitnauer Vereine immer wieder Berichte von Theateraufführungen auf.
So wird zum Beispiel von Theateraufführungen die im ehemaligen Saal des Gasthofs Adler abgehalten wurden berichtet. Später, in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg, wurden diese Aufführungen in die Oberreitnauer Turnhalle verlegt. Diese Halle war als Behelfslazarett errichtet worden und diente der Gemeinde als Turn- und Festhalle. Durch Theateraufführungen und Faschingsveranstaltungen erhielt die gute alte Halle bald den Namen „Oberreitnauer Kulturstadel“.
Die Theatergeschichte der 50ger und 60ger Jahre berichtet von der Aufführung von dramatischen Volks- oder Heimatstücken an die zum Abschluss noch ein lustiger Schwank angehängt wurde. Im jährlichen Wechsel wurden die Theaterstücke von der Landjugend oder dem Männergesangsverein einstudiert und aufgeführt.
Nach einer längeren Pause ab dem Jahr 1968 wurde 1974 wieder mit dem Theaterspiel begonnen und die Theatergruppe war von jetzt an eine eigene Gruppe in der Oberreitnauer Singgemeinschaft. Nach dem Abriss des Kulturstadels wurden die Aufführungen nun im neuen Freizeitzentrum aufgeführt.
Im Jahr 2002 wurde die Theatergruppe Oberreitnau ein selbständiger Verein, der jedes Jahr in der Zeit zwischen dem 2. Weihnachtsfeiertag und dem Ende der Weihnachtsferien lustige Komödien und Schwänke zu Aufführung bringt.